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Fairtrade-Schools
10.09.2020

Interview mit Fairtrade-Schools-Engagierten

Schülerinnen der Elsa-Brandström-Schule in Elmshorn geben Tipps zum Engagement im fairen Handel.

Johanne Bleck und Sabrina Idlibi sind Schülerinnen der Elsa-Brändström-Schule Elmshorn. Die Schule ist eine von über 700 Fairtrade-Schools in ganz Deutschland. Gemeinsam engagieren sich die beiden 17-jährigen für den fairen Handel an ihrem Gymnasium – aber auch darüber hinaus. Im Rahmen der Fairtrade Schüler*innenakademie geben sie anderen Aktiven mit ihrem Workshop „Schule nachhaltig fairändern“ Tipps für ihr Engagement.

Seit Ende der Sommerferien haben die Schulen in Deutschland wieder geöffnet und unterrichten im Klassenzimmer.
Wie sieht euer Schulalltag mittlerweile aus?

Was unseren Schulalltag angeht, ist vieles wieder wie vor dem Homeschooling. Zwar tragen wir jetzt eine Gesichtsmaske im Unterricht und waschen die Hände sehr häufig, aber die langen Tage inklusive Hausaufgaben und Klausurenphasen sind genau wie vorher. Gleichzeitig freuen wir uns, überhaupt wieder zur Schule gehen zu dürfen. Das ist nicht selbstverständlich. In vielen Ländern des globalen Südens sind die Schulen noch immer geschlossen.

In der Krise habt ihr euch als Schule dafür entschieden, „Mutmach-Tüten“ zu gestalten und diese zu verkaufen. Was ist die Idee dahinter?
Unser lokales Fairtrade-Geschäft in Elmshorn hat zu Beginn der Pandemie eine Mutmach-Aktion gestartet. Dabei wurden Tüten und Pakete mit verschiedenen Motiven gestaltet, mit fair gehandelten Süßigkeiten gefüllt und verkauft. Die Motive hat eine siebte Klasse unserer Schule gestaltet, die malen sollte, was für sie „fair“ bedeutet. Wer wollte, konnte die bunten Tüten als aufmunternde Geste an Bekannte oder Freund*innen verschenken, denen es in der Krise besonders schlecht ging.

Diese Idee stellt ihr in einem Online-Workshop bei der diesjährigen Schüler*innenakademie vor. Was glaubt ihr, können andere Schüler*innen von euch und eurem Engagement lernen?
Wir würden uns freuen, wenn andere Schüler*innen durch unsere Ideen motiviert und inspiriert aus dem Workshop gehen. Wir möchten zeigen, dass es definitiv möglich ist, fairen Handel erfolgreich an die Schulen zu bringen.

Warum sollten sich mehr Schüler*innen für einen fairen Handel einsetzen?
Es ist immer gut, anderen Menschen zu helfen. Durch die Fairtrade-Bewegung ist es Schüler*innen möglich, die wirtschaftliche und soziale Situation von Menschen im globalen Süden zu verbessern. Oftmals zählen auch Kinder und Jugendliche, die nicht älter als wir sind, dazu. Mit unserem Engagement möchten wir dazu beitragen, dass Arbeitsschutzrechte durchgesetzt und Kinder- sowie Zwangsarbeit verboten werden.

Ihr wart von Anfang an bei der Planung der Schüler*innenakademie dabei. Was hat euch besonders gut gefallen?
Es war toll, die Chance zu bekommen, unsere Ideen einzubringen und andere Schüler*innen so animieren zu können, einen Beitrag zu leisten.

Die Schüler*innenakademie findet in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie erstmals Online statt. Was spricht aus eurer Sicht für eine solche virtuelle Veranstaltung?
Dadurch, dass die Veranstaltung virtuell stattfindet, ist eine Teilnahme deutlich einfacher. Nun können Schüler*innen aus allen Bundesländern an den Workshops teilnehmen, ohne lange Hin- und Rückfahrten auf sich nehmen zu müssen.

Was glaubt ihr, können wir als Gesellschaft durch die aktuelle Pandemie lernen?
Wir haben definitiv gelernt, dass sich Menschen zusammenreißen können, um andere zu schützen und dass manche Einschränkungen unseres gewohnten Lebens nicht das Ende der Welt bedeuten. Im Gegenteil: Insbesondere unser Konsumverhalten wurde aufgrund des Virus stark eingeschränkt. Das hat dafür gesorgt, dass wir uns mit dem eigentlichen Wert eines Gegenstandes beschäftigen mussten. Dadurch haben viele von uns gelernt, alltägliche Dinge wieder mehr wertzuschätzen.

Weiterführende Informationen:

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