800 Fairtrade-Schools – Grund zu feiern!

Am 29. Oktober wurde das Robert-Bosch-Gymnasium in Gerlingen zur 800. Fairtrade-School in Deutschland ausgezeichnet. Bei einer großen hybriden Feier in der Schule wurde das Engagement des Fairtrade-Schulteams gleich von mehreren Ehrengästen gewürdigt.

800 Fairtrade-Schools in Deutschland

Mit der Auszeichnung des Robert-Bosch-Gymnasiums Gerlingen erreicht die Kampagne einen neuen Meilenstein – 800 Schulen tragen deutschlandweit bereits den Titel „Fairtrade-School“. Von der Grundschule bis zur Berufsschule engagieren sich Schulen tatkräftig für den fairen Handel an ihrer Schule und auch über den Schulhof hinaus. Dabei setzen sie ein wichtiges Zeichen für eine nachhaltige Entwicklung nicht nur hier bei uns, sondern auch bei den Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im Globalen Süden, die von unfairen Bedingungen im globalen Handel am stärksten betroffen sind.

Gute Unterstützung in Baden-Württemberg

138 von den 800 Schulen bundesweit engagieren sich allein in Baden-Württemberg für den fairen Handel. In Baden-Württemberg wird die Kampagne von einem bundesweit einmaligen Steuerungskreis getragen. Dieser besteht aus dem Kultus- und Staatsministerium, der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg e.V. (DEAB) dem Entwicklungspädagogischen Informationszentrum EPiZ in Reutlingen sowie dem Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildungsarbeit der Evangelischen Landeskirche Württemberg und dem Institut für Religionspädagogik der Erzdiözese Freiburg. Die Zusammenarbeit in diesem Steuerungskreis ermöglicht es die Fairtrade-Schools in Baden-Württemberg in einem besonderen Maße zu betreuen.

Fairer Handel am Robert-Bosch-Gymnasium in Gerlingen

Mit der Schulteamgründung 2020 fiel der Startschuss für die Bewerbung des Robert-Bosch-Gymnasiums zur Fairtrade-School. Es folgte eine Vielzahl toller Ideen und Aktionen, die den fairen Handel Stück für Stück im Schulalltag verankerten und unter anderem die Einbindung in den Unterricht und den Verkauf fairer Produkte stärkten. Mit den Motivationstüten „Fairsorgung“ für die Abiturient*innen, der Teilnahme am Kreativwettbewerb der Sweet Revolution sowie der Ausgabe fairer Nikoläuse konnten viele erfolgreiche Aktionen umgesetzt werden. Für die Zukunft hat das Schulteam, indem neben Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern auch jeweils ein Mitglied aus der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town und dem Weltladen vertreten sind, schon die nächsten Pläne. Sie möchten gerne das faire Produktsortiment ausbauen und faire Bälle für den Sportunterricht anschaffen.

Das wird gefeiert!

Das Robert-Bosch-Gymnasium wird 800. Fairtrade-School – das hat die Schule zum Anlass für eine große Feier genommen. Hierbei gratulierten der Staatssekretär Volker Schebesta, der Bürgermeister von Gerlingen Dirk Oestringer und Geschäftsführer der SEZ Philipp Keil höchstpersönlich. Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland e.V., überreichte zum Höhepunkt der Feier dem Schulteam die Urkunde.

Da aufgrund der Hygienebestimmungen nicht alle Schüler*innen live in der Aula mit dabei sein konnten, wurde die Feier als hybride Veranstaltung geplant. So konnten alle Schüler*innen live aus ihren Klassen bei fairen Snacks der Auszeichnungsfeier folgen. Für die Schüler*innen besonders spannend war zudem das Glücksraddrehen der Ehrengäste, bei dem die jeweilige Klasse, auf die das Glücksrad gezeigt hat, einen fairen Preis, wie z.B. einen Klassensatz Fairtrade-Schokolade gewonnen hat.

Zitate von Schüler*innen des Robert-Bosch-Gymnasiums in Gerlingen

Mir ist fairer Handel wichtig, weil wir mit fairen Mitteln gegen Kinderarbeit vorgehen können.

Ich bin in der Fair Trade AG, weil ich den Fair Trade Point toll finde und dort auch gerne die Produkte zum Verkauf anbiete.

Ich mache mit, weil ich Menschen helfen und meine Schule verändern möchte.

Mir ist das Thema Fairer Handel wichtig, weil ich dadurch neue Produkte von Fair Trade kennenlerne.

Ich mache mit, weil mich Fair Trade schon immer interessiert hat.


Stimmen zur Auszeichnung

Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport und Schirmherrin der Fairtrade-Schools-Kampagne in Baden-Württemberg

Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport und Schirmherrin der Fairtrade-Schools-Kampagne in Baden-Württemberg

Jede unserer Kaufentscheidungen hat Einfluss auf Menschen im globalen Süden. Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler verstehen, dass sie selbst einen Unterschied machen können, um ihre Zukunft nachhaltig und fair zu gestalten. Die Fairtrade-Schools-Kampagne schafft es, dieses Bewusstsein zu schärfen.

Dieter Overath, Vorstandsvorsitzenden von Fairtrade Deutschland e.V.

Dieter Overath, Vorstandsvorsitzenden von Fairtrade Deutschland e.V. (Bild: Hanna Witte)

Wissen und Engagement sind der Grundstein für eine nachhaltige Zukunft. Wenn wir es schaffen, dass künftige Generationen mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen, sind Klimaschutz und fairer Handel die Realität von morgen.

Eindrücke von der Auszeichnung

Zur Kampagne Fairtrade-Schools

Seit 2012 können Schulen sich bei der Kampagne um den Titel „Fairtrade-School“ bewerben. Die Kampagne bietet Schulen aller Schulformen die Möglichkeit, sich für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzent*innen im Globalen Süden einzusetzen und aktiv Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Titel "Fairtrade-School" können Schulen ihr Engagement nach außen tragen und zeigen, wie kreativ die Schülerinnen und Schüler sich für den fairen Handel und nachhaltigen Konsum an der Schule und im Schulumfeld einsetzen. Die Kampagne Fairtrade-Schools erleichtert es den Schulen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wie einen roten Faden in die verschiedenen Bereiche des Schulalltages mit einzubauen und bietet so eine Handlungsoption, den Prozess der nachhaltigen Entwicklung an der eigenen Schule und darüber hinaus voranzutreiben.


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